Tarifkonflikt bei Coca-Cola

Zweite Tarifverhandlung: „Unbefristete Streiks sind jederzeit möglich“

Zweite Tarifverhandlung: „Unbefristete Streiks sind jederzeit möglich“

München, 21. April 2017
Vor der am Montag, den 24. April 2017, in Berlin stattfindenden zweiten Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) hat der Verhandlungsführer der NGG, Freddy Adjan, auf die „riesige Bereitschaft der Beschäftigten für einen fairen Tarifabschluss zu kämpfen“ hingewiesen.

Freddy Adjan: „In den letzten Wochen haben die Beschäftigten mit Warnstreiks an allen 37 deutschen Standorten mehr als deutlich gezeigt, dass sie bereit sind, mit aller Konsequenz für ihre Forderungen einzustehen. Wir erwarten daher, dass das Coca-Cola-Management jetzt ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt. Unsere Vorbereitungen laufen, unbefristete Streiks sind jederzeit möglich.“
Die Gewerkschaft NGG fordert für die rund 8.000 Beschäftigten der CCEP DE eine Erhöhung aller Entgelte um 160 Euro sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro pro Monat. In der ersten Tarifverhandlung am 25. Januar 2017 hatte die Arbeitgeberseite lediglich eine Erhöhung von durchschnittlich 32 Euro (1,3 Prozent) angeboten, was zum Abbruch der Verhandlung durch die Gewerkschaft NGG führte.
Freddy Adjan: „Bei Coca-Cola muss mit immer weniger Personal immer mehr produziert werden, die Arbeitsbelastung steigt und steigt. Die Beschäftigten fordern völlig zu Recht, dass das angemessen honoriert wird.“

Ansprechpartner für die Presse:
Jonas Bohl, Medienreferent der Gewerkschaft NGG:
E-Mail: jonas.bohl@ngg.net;  Tel.: 0151 - 174 808 44

Hintergrund:
Verhandlungspartner der Gewerkschaft NGG ist die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE). Sie ist für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb von Coca-Cola-Produkten verantwortlich und das größte Getränkeunternehmen in Deutschland.
In den vergangenen Jahren hat Coca-Cola die Arbeitsplätze in Europa drastisch reduziert. In Deutschland sank die Zahl der Beschäftigten von rund 12.000 in 2007 auf derzeit rund 8.000. Im März 2015 konnte die Gewerkschaft NGG ein Tarifvertragspaket durchsetzen, das den Arbeitsplatzabbau für die Dauer von fünf Jahren sozial verträglich regelt. Aktuelle Informationen zur Tarifrunde: www.ngg.net/coca-cola

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